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(K)Ein Lehrer für Nikita Silverline

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Beitrag von Storyteller Mi Jan 26, 2022 2:36 pm

Xuri

Mindestens eineinhalb Stunden brauchen die zwei Elfen, die unterschiedlicher kaum sein können, um sich durch die Stadt, den Verkehr und die Hindernisse zu kämpfen, die nicht auf der Karte eingezeichnet werden konnten. Schließlich stehen sie aber vor der roten Backsteinwand mit ihrem Eingangstor, das von Xuri besonders genau beäugt wird. Mental und ohne es zu wollen überlegt sie sich selbst, wie man denn da ungesehen drüber kommen könnte oder das Tor unbemerkt passen würde. Und sein, sie plant keinen Einbruch, solche Überlegungen kommen bei ihr einfach von selbst.

Jetzt geht sie einfach durch das geöffnete Tor durch über den dahinter liegenden Parkplatz, der zwar mit Bäumen verziert ist, jedoch einfach nur den Platz für den fahrenden Schrotthaufen bieten soll. So steuert sie mit Nyx im Schlepptau das Hauptgebäude an, das ein graues Steingebäude ist, einer alten Universität ähnelt und sehr sehr alt wirkt. Aber sie weiß ja schließlich, dass kein Gebäude der Stadt älter ist als sie selbst und daher ist es für sie einfach nur im alten Stil gebaut.

Innen finden sie sich in einer großen Halle mit sehr dumpfer und brachialer Dekoration - ein wenig kann es als Geisterhaus gelten, so findet die Lichtmagierin - wo gleich nach ein paar Metern ein Schreibtisch im Weg steht, an der eine robuste Zwergenfrau sitzt mit buschigem, roten Haar und eleganter Stoffkleidung. "Entschuldigung, ich bin hier mit Nyx Silverline. Ihr Gepäck sollte bereits hier sein und auch ein Lehrer müsste auf sie warten. Der Rat weiß hier Bescheid.", beginnt Xuri die Einleitung und schiebt dann das Mädchen vor sich zum Schreibtisch, die ihre Angelegenheiten nun selbst klären sollte. Ihre Sekretärin ist sie die Altelfe ja schließlich nicht nicht.

Die rothaarige Zwergin grinst schief und meint: "Ich schau mal in den Akten", blättert dann in einem dicken Buch, das sie vermutlich als Bettdecke benutzen könnte und schnappt sich dann eine von sechs Kristallkugeln aus dem Regal hinter sich, schüttelt den Kopf und erklärt ratternd und ohne Luft zu holen: "Celestine Graustein ist derzeit nicht da, die hat eine dringende Angelegenheit für Mrs Susan North übernommen, die selbst nicht vor Ort ist. Ich kann ihnen nur mehr Luzian von Erlenheimer, Corinthian Eberon und Emilio Scrivere anbieten. Wen darf ich herbestellen?" Da ihr so gar kein Name etwas sagt, mischt sich Xuri hier nicht ein.
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Beitrag von Lee Do Jan 27, 2022 6:58 pm

Nyx

Der Weg durch die Stadt zog sich ziemlich, sodass die junge Elfe im nachhinein verstehen konnte warum es angeboten worden war sie mitzunehmen. Aber zugleich konnte sie sich deswegen nicht scheren. Sie mochte es sehr sich zu bewegen und ihre Glieder zu strecken, egal wie erschöpft sie sich denn nun fühlte. Es lastete sie aus und sorgte dafür das Ares und sie sich etwas entspannen konnten, vielleicht auch einfach nur wegen der Müdigkeit welche in ihnen aufstieg. So wandte sie staunend den Kopf ein wenig hin und her, blickte durch Ares Augen neugierig erst vor dem Rathaus und dann im Rathaus herum. Ein wenig unheimlich fanden sie die Dekoration ja schon, doch durch die Begleitung der älteren Elfe die so gar nicht beeindruckt war schüttelte sie die Gedanken einfach ab.
Schließlich standen sie vor einem Schreibtisch hinter dem sich eine Zwergenfrau befand. Ein kräftiger und buschiger roter Haarschopf, dazu elegante Kleidung. Verschiedene Farbunebenheiten sprangen ihrem Begleiter natürlich ins Auge und irritierten sie ein wenig. Da sie aber nun bereits fast ein Jahr zusammen waren - seit Ares geschlüpft war und sie sich seiner angenommen hatte - hatte sie sich daran gewöhnt, wusste das einige Farben für nahezu Alle unsichtbar waren. Vogelwandler konnten vielleicht ebenso viele verschiedene Farben ausmachen, aber für sie als eigentlich Blinde hatte es lange gebraucht zu verstehen welche Farbe nun welche war, wo es ihr niemand ganz genau erklären konnte.
Etwas unsicher blickte Nyx in die Richtung von Xuria, als diese sie nach vorne schob und damit gewissermaßen ihr das Wort übergab. Schwer schluckend wandte sie schließlich den Kopf wieder nach vorne, machte einen kleinen Knicks und hoffte das man ihr lautstark schlagendes Herz nicht hören konnte. Ein riesiges Buch wurde aufgeschlagen, dick aber sehr gut erhalten und offenbar in Benutzung. Leicht rieb sie ihre Hände an ihrer Hose, versuchte das Verlangen unter Kontrolle zu kriegen die Seiten zu berühren, herauszufinden ob man den Einband vielleicht nacharbeiten musste oder ob man einen Schutzzauber vor Nässe oder sonstiges aussprechen sollte. Letzteres konnte sie nicht, aber all die anderen Dinge hatte sie schon in frühen Jahren lernen müssen. Ihre Eltern hatten nie damit gerechnet, das sie darin so gut sein konnte, wo sie ihre Augen ja nicht nutzen konnte. Stach man sich ein paar Mal in die Finger lernte man vorsichtig und fein zu arbeiten.
Bei dem Schwall weiteten sich ihre silbernen Augen dann etwas. Leicht spalteten sich ihre Lippen im Staunen, aber zum Glück konnte sie verhindern das ihr Kiefer fast schon zu Boden fiel. Das waren viele Informationen in kürzester Zeit. Folgen konnte sie trotzdem, war es gewohnt schnell Informationen aufsaugen zu müssen. Helfen tat ihr das jedoch nicht, da ihr sämtliche Namen unbekannt waren. Lady Graustein und Lady North waren also nicht zu gegen. "Ich fürchte, das mir die Namen nicht weiterhelfen. Meine Eltern nannten mir keinen Namen. Würden Sie vielleicht aussuchen wer herkommen soll? Sie kennen die Herren schließlich und wissen welcher von Ihnen es am Besten verträgt bei seinen Aufgaben gestört zu werden." Ein verlegenes, scheues und jugendliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen, während sie die Wimpern über ihren Augen niederschlug, den Kopf ein wenig senkte und damit einen überaus jugendlichen, scheuen und verlegenen Eindruck machte. Es war in Ordnung ein wenig unbeholfen zu erscheinen, was das Soziale anging, solange sie sich ansonsten so vorbildlich wie möglich benahm.
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Beitrag von Storyteller Do Jan 27, 2022 7:30 pm

Xuri

Die Müdigkeit trägt Nyx offen mit sich herum, aber da sie ihr Tempo halten kann, braucht Xuri nichts zu sagen. Sie schätzt es sogar, dass das Elfenmädchen keinen Grund zu Beschwerde sieht und die Angelegenheit einfach als gegeben betrachtet.

Die Dekoration übersieht die Altelfe quasi, denn es war einfach nur Zeugnis eines fürchterlich düsteren Geschmacks und hat keinen Wert für sie, genauer inspiziert zu werden. Unheimlich findet sie das nicht, da gibt es unangenehmere Dinge, die gruselig werden können.

Die Brünette hätte selbst nicht wirklich das Prinzip von Farbe erklären können, genauso wenig, wie sie das Prinzip von sichbaren Auren in verschiedenen leuchtenden Farben so erkären könnte, dass es auch ein Nichtmagier versteht. Die Dinge sind für Xuri einfach simple Angelegenheiten die einfach so sind und so hingenommen werden müssen. Dinge, die sie allerdings ändern kann, werden bei Bedarf entweder gehäxelt und entsorgt, auf den Kopf gestellt oder anderweitig geändert, sobald sich eine Gelegenheit bietet. Da fackelt sie nicht lange herum.

Das Herz schlagen kann die ältere Elfe dann schließlich bei Nyx nicht, die komplett unrund vor dem Schreibtisch steht und der Zwergin beim Arbeiten zusieht, aber sie 'sieht' quasi die Unruhe, die entgegenschlägt wie eine Faust. 'Sie trägt ihre Emotionen ja buchstäblich offen spazieren.', geht es Xuri dabei durch den Kopf, während sie entspannt ein Bein entlastet und eine gemütliche Haltung einnimmt. Ab und an streckt und dehnt sie sich in eine Richtung und wartet geduldig, bis sie entweder gehen kann, soll oder muss.

Die Antwort auf den Redeschwall voller Namen fällt dann sehr diplomatisch aus, denn Nxy bittet um denjenigen, der am angenehmsten zu Handlen ist, wenn er bei der Arbeit gestört wird. Dem Blick der Jungelfe kann die Zwergin auf jeden Fall nicht widerstehen, die eine fröhliche Geste macht: "Natürlich mach ich das für Sie, Miss. Warten Sie..." Dann nimmt sie gezielt eine Kristallkugel, fährt mehrmals drüber und spricht: "Emilio! Ich brauch mal dein großes Gehirn hier unten. Da ist eine Elfe mit dem Namen Silverline, die ihren Lehrer sucht vor meinem Schreibtisch." Die Kugel leuchtet dann nochmal und zeigt das verzogene Bild eines jungen Kerlchens im Maßgeschneiderten Anzug, mit überdimensionierter Brille und strebbelligen Haaren, die aber trotzdem gepflegt zu sein scheinen. "Silverline? Oh... ich bin sofort da! Wer wäre denn zuständig?" "Celestine wäre zuständig. Aber die ist nicht da." "Dann ist sie nicht da, aber ihre unsortierte Post! Ich bin sofort da!"

Dann wird die Kugel wieder leer und nur wenige Momente später sprintet der junge Mann mit einem Haufen fliegendem Papier um sich herum die Treppe runter, wird von seinem Zettelchaos aufgefangen und auf den Füßen wieder abgestellt. "Die junge Silverline! Welch eine Ehre!", zelebriert er und verbeugt sich leicht, breit grinsend. "Ich gehe mal schnell die Post von meiner Kollegin durch, die alte Elfe hat ja immer so viel Chaos! Sie sollte sich was von Mary abschauen! Ha!" Dabei dreht er den Haufen Zettel wie ein Glücksrad und liest unglaublich schnell den Inhalt. Schließlich nimmt er gezielt einen Brief. "Ah ha! Da ist er ja! Ein Brief von der ehrwürdigen Madame Silverline an Celestine Graustein.", zelebriert er stolz.

"Da haben wir ihn ja: Professor Julianus Octavian von Dreitannenau, Meister der Poesie, der Kunst, der Literatur und der elemantaren Magierkünste in Theorie und Praxis. Er arbeitet als Privatlehrer für die höher begabten Jungmagier aus reichem Elternhaus...", dann bricht er ab und wendet sich an die Sekretärin: "Kortascha, meine Liebe, ruf den werten Herren doch an und sag ihm, seine sehnlich erwartete Schülerin ist angekommen." "Klar, Emilio! Ich kümmere mich drum!", antwortet die Zwergin und greift zu einem uraltem Telefon mit Wählscheibe.
"Miss Silverline, wenn Sie mir vielleicht in die Bibliothek folgen? Dort ist es für Sie sicher angenehmer als hier im Foyer!"

Und damit fühlt sich Xuri abgemeldet, beschließt aber, egal was kommt, auf die Begegnung zwischen Nyx und ihrem Lehrer mit hochgedrächseltem Namen zu warten. Das klingt eindeutig nach jemandem, den eine vornehme Familie aussucht, ohne auf die Bedürfnisse des Sprösslings einzugehen.
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Beitrag von Lee Do Jan 27, 2022 8:56 pm

Nyx

Mit einem strahlendem Lächeln hob Nyx die Wimpern wieder an, strahlte die Zwergendame an und machte einen neuerlichen Knicks. Dabei baute sie zielsicher Blickkontakt auf, konnte es durch Ares Augen genau einschätzen. Eine der Kristallkugeln wurde aus dem Regal genommen, strich mehrmals darüber und begann dann zu sprechen. Emilio Scrivere also. Was genau in der Kristallkugel zu sehen war interessierte Ares zu wenig, als das sie einen genauen Blick darauf erhaschen konnte. Stattdessen faltete sie die Ohren sittsam vor sich, wartete mit entspannter, aber aufrechter Haltung. Dabei hatte sie höflich einen einzelnen Schritt zurück gemacht, so als wäre es notwendig zumindest eine gewisse Privatssphäre für dieses magische Gespräch zu bieten. Anscheinend wäre grade Lady Graustein für sie verantwortlich, welche aber für Lady North unterwegs war die selbst nicht zugegen war.
Unsortierte Post? Nur kurz zogen sich die Augenbrauen der jungen Elfe zusammen, ehe sich ihr Gesicht glättete und sie ihre Emotionen in sich hinein schluckte. Das Gespräch stoppte, aber schon konnte sie mit sensiblen Ohren das Geräusch von viel zu schnellen Schritten auffangen. Leicht wandte sie sich der Treppe zu, blickte diese hinauf und blinzelte langsam, als ein junger Mann auftauchte, welcher von Papier umschwirrt wurde? "Mister Scrivere", antwortete sie höflich mit einem weichem Lächeln und sank erneut in einen eleganten Knicks hinab, "Ich danke Ihnen, das Sie die Zeit für mich finden. Ich hoffe, ich störte Sie nicht bei wichtigen Angelegenheiten." Innerlich rollte sie über sich selbst die Augen, hasste es sich so geben zu müssen. Nach außen hin wirkte sie einfach nur jugendlich, dankbar und äußerst höflich.
Allerdings zeigte sich kurze Überraschung in ihren silbernen Augen. Die Post seiner Kollegin? War dies denn nicht gegen das Gesetz? Leicht rieb die Schwarzhaarige ihre Finger aneinander, rang den Drang nach dem Papier zu greifen nieder. Nicht das sie immer nur mit Büchern arbeiten wollte, aber solch eine Arbeit war ihr vertraut und da sie sich nach etwas Vertrautem sehnte war der Wunsch Papier zu berühren wohl nachvollziehbar. Die Blätter drehten sich, weswegen Ares die Schwingen ausbreitete und aufgebracht vor sich hin zeterte. All das hatte aber scheinbar den Sinn und Zweck den Brief ihrer Mutter an Lady Graustein zu finden, welchen er zielsicher aus dem Chaos hervor zog. Etwas unwohl fühlte sie sich dabei durchaus, doch am Ende schien dies wohl durchaus üblich zu sein.
Dann fiel zum ersten Mal der Name ihres zukünftigen Lehrers mit all seinen... Kompetenzen. Wobei ihr schon bei dem Professor das Herz einen schmerzhaften Stich gab. Ein Professor der Poesie, Kunst, Literatur und theoretischer - und praktischer - Magiekünste würde seine Ausbildung gewiss eher im Haus vollziehen. Ansehen tat man ihr nichts, während sie die Informationen in sich aufnahm. Ein Privatlehrer für begabte Jungmagier aus reichem Hause, Professor Julianus Octavian von Dreitannenau. Allein jetzt schon mochte sie ihn nicht, vergrub ihr Unwohlsein aber tief in sich drin. Mister Scrivere wandte sich an die Zwergendame - Kortascha - und bat sie ihren Lehrer anzurufen.
Langsam neigte sie den Kopf bei dem Angebot in der Bibliothek zu warten. Kurz wandte sie sich nochmal an die Rothaarige, machte einen kleinen und eleganten Knicks und sagte sanft: "Vielen Dank für ihre Zeit und Hilfe, Lady Kortascha." Vielleicht nicht die richtige Anrede, aber das war am Ende egal. Stattdessen drehte sie sich nun Xuria zu, neigte den Kopf mit einem traurigem, schwachem Lächeln zur Seite und fragte leise: "Würdest du mich begleiten, Xuria?" Ein bittender Ausdruck zeigte sich auf ihrer Miene, offenbarte etwas von ihrer Unsicherheit und dem Gefühl hilflos gefangen zu sein.
Schließlich wandte sich die junge Dame Silverline dem jungem Ratsmitglied zu, neigte den Kopf und folgte ihm dann mit mit wohlgemessenen, langsamen Schritten die Treppe hinauf. Dabei achtete sie darauf sich vollkommen an das Tempo ihres Führers anzupassen. Ares hatte die Flügel mittlerweile angelegt, zeigte ihr wie sie den nächsten Schritt setzen musste. Hinfallen wäre wirklich unagenehm und außerdem würde es doch recht deutlich zeigen, das sie nicht sehen konnte. Oder zumindest irgendetwas nicht stimmte.
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Beitrag von Storyteller Do Jan 27, 2022 9:38 pm

Xuri

Xuri hatte das Auftauchen des zerstreut aber gut gelaunt wirkenden Magiers schweigend beobachtet, mustert jede seiner Gesten, jede seiner Gesichtszüge, jeden Funken Aura, die er in seinem Wunst, bestehend aus Euphorie, Elan, Motivation und Begeisterung ausstrahlt. Ja, dieser Mensch ist mit dem Herzen auf der Zunge unterwegs, denn er strahlt das aus, was ganz offenbar fühlt und sagt, was er denkt, ohne davon abzuweichen. 'Ob der immer so gute Laune hat'?, fragt sich die Altelfe insgeheim. Selbst wurde sie keines Blickes gewürdigt, vermutlich, weil sie gerade einfach nicht auffällt.

Im Verhältnis zur Gesellschaft hier ist sie schmutzig, von ihrer Reise, die sie ausschließlicih zu Fuß bestritten hat. Camping hält nun mal nicht sauber und bietet erst recht nicht immer ein Bad oder gar eine Dusche. So ist ihr goldener Brustpanzer mehr ein dunkles Braun, das Metall hat seinen Galnz verloren. Ihr Haar ist staubig und zerzaust und ihr Umhag ist staubig. Aber sie selbst stört sich daran nicht. Sie ist eine Kopfgeldjägerin, keine Kleingeldzählerin. Ihr Köcher und ihr Bogen, die am Rucksack montiert sind, zeugen von ihrer Arbeit, denn die sind, anders als ihr sonstiges äußeres, Tadelos in Schuss und gepflegt. Auch ihr Langdolch an ihrer rechten Seite ist geschärft und gereinigt. Ja, Xuri kennt ihre Prioritäten.

"Nein, nein, werte Dame. Sie sind nun vollends meine wichtige Angelegenheit. Alles andere kann warten. Eine Dame Ihres Standes verdient die vollste Aufmerksamkeit.", plappert Emilio Scrivere sogleich in vornehmer Manier, sich alle Mühe gebend. Es entgeht der Altelfe dann auch die Überraschung nicht, als der junge Herr von Post seiner Kollegin spricht. Es scheint hier üblich zu sein, dass permament andere Ratsmitglieder die Arbeit der Kollegen übernehmen und auch dafür nicht zurückscheuen, einfach die Post zu nehmen. Vermutlich lässt sowieso kaum jemand hier etwas Persönliches herumliegen. Ares störte der kleine Wirbelwind, den der Herr vom Rat mit dem Papier aufbricht, wohl mehr als andere hier.

Und dann der Name des Lehrers... und Nyx Reaktion konnte anderen das Herz gleich mit aufschlitzen. Sie wirkt enttäuscht... und dann plötzlich nicht mehr. Ihre Emotionen gut im Griff habend entzieht sie sich dem üblichen schnellen Blick der Jägerin. Das herzliche, aber eher kichernde Lachen der Zwergin ist zu hören, die verlegen meint: "Oh, zu gnädig, meine Gute. Ich bin fernab jeder Lady. Aber danke für das Kompliment. Geben Sie gut auf sich Acht, Miss.", dabei nickt sie leicht.

Und dann hat die Jungelfe plötzlich nichts Besseres zu tun als ihr die Emotion "Traurig" nur zu entggen. Wie hingespuckt umtanzt das düstere, bläuliche Licht das Mächen und Xuri kommt nicht drum rum, sich davon leiten zu lassen, zu nicken und zu erklären: "Ich werde wie ein Schatten an dir kleben." Wenn die kindlich wirkende Lady hier noch ihre Unterstützung braucht, will die Ältere ihr das nicht verwehren. Herr Scrivere beginnt dann die Treppe hoch zu laufen, vermutlich um mit den Büchern oben anzugeben, und Nyx folgt.

Im großen Abstand, aber präsent, folgt Luxuria nun, immer darauf bedacht, den Abstand nicht größer und nicht kleiner werden zu lassen. Eine Angewohnheit, die sie vor allem bei der Beschattung ihrer Ziele mit sich herumträgt. Und irgendwie wirken die Schritte der Jüngeren nun fernab von sicher. Ist Stiegensteigen denn so mühsam? Sicherheitshalber begutachtet sie mal die Schuhwahl. Kann die das Problem sein?

Wie auch immer, schließlich betritt der Herr die Bibliothek und breitet die Arme aus, das Papier, dass ihm nachschwirrt, nun sorgfältig am linken Unterarm ruhend haben und es auf einen Schreibtisch legend. "Bedienen Sie sich nur, Miss Silverline.", bietet er ihr an. Xuri ignoriert er zwar nicht, aber er interagiert eindeutig nicht mit ihr.
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Beitrag von Lee Mo Jan 31, 2022 6:02 pm

Nyx

Ein sanftes, warmes Lächeln hatte sich auf die Lippen der Schwarzhaarigen geschlichen, als Emilio Scrivere ihr versicherte sie seie seine wichtigste Angelegenheit. Ihr Stand sollte dabei eigentlich keine Rolle spielen, aber im Rat schien es ebenso wichtig zu sein gewisse Leute in gewissen Stellungen bloß nicht zu verärgern. Natürlich hatte das Haus Silverline im Volke der Elfen durchaus etwas Einfluss und das wurde vom König oder der Königin meistauch gezeigt, indem ein Silverline die Bibliothek des Königs oder der Königin hüten durfte. Hoffte man sich eine gute Stellung mit ihrer Familie oder direkt mit dem König? Konnte man sich nicht einfach um sie kümmern, weil Sie sie war? Was war verkehrt daran Alle gleich zu behandeln? Warum musste es ihr Stand sein, der die eigentliche Aufmerksamkeit brachte?
"Danke, Xuri", formte sie lautlos mit den Lippen, als die ältere Elfe ihr versprach wie ein Schatten an ihr zu kleben. Es sorgte dafür, das ihr Herz wieder ein wenig leichter wurde. Auch wenn sie weiterhin all ihre Emotionen in sich hinein fraß und hoffte, das sich nichts nach außen hin zeigte. Ares glich sein Gleichgewicht auf ihrer Schulter mit leicht geöffneten Schwingen aus, während er sich nach vorne lehnte und für sie die Treppen genau betrachtete. Langsam und so entspannt wie möglich stieg sie die Treppen hinauf, auch wenn sie sich unwohl fühlte. Nicht das Treppen besonders schwierig waren, aber aus irgendeinem Grund schien eine Treppe immer das größte Risiko für eine Blamage zu sein. Und ganz offensichtlich wusste der junge Hexer nichts davon, das sie blind war. Ob Xuri das erkannt hatte?
Für den Bruchteil einer Sekunde runzelte sich die ansonsten glatte Stirn der jungen Elfe bei dem Gedanken. Doch sofort schüttelte sie die Gedanken ab, glättete ihre Miene und konzentrierte sich darauf dem jungem Hexenratsmitglied zu folgen. Die Treppen hinter sich lassend betrat sie gemessenen, ruhigen Schrittes die Bibliothek. Der warme Geruch von trockenen, gut geschützten Büchern füllte ihre empfindliche Nase. Ares flatterte aufgeregt mehrmals mit den Schwingen, blieb aber sitzen. "Vielen Dank, Mister Scrivere", sagte sie mit einem warmen Lächeln, berührte aber hier und da lediglich einen Buchrücken, strich über diese und saugte einfach die ruhige Umgebung in sich auf, "Eine beeindruckende Sammlung." Nicht wirklich mit denen zu vergleichen die sie kannte, aber dafür waren diese Bücher wohl von anderem Wert.
Mit leerem Blick hatte sie das Gesicht den Büchern zugewandt, strich langsam und zart über einige Buchrücken. Ares drehte immer wieder den Kopf, betrachtete für sie Bücher und verhielt sich alles andere als wie ein üblicher Vogel. Seine Ohren konzentrierten sich auf das leise Rascheln seines Gefieders, auf seinen schnellen Herzschlag. Mit dem Fuß stieß sie gegen eine Ecke, zuckte minimal zusammen und stoppte schnell. In etwas reinrennen wollte sie wirklich nicht. Ihr Herz schlug einen schnelleren Takt an, während die Anspannung in ihrem Rücken von ihrer Überraschung und Unsicherheit sprach. Das kurze, minimale Zittern in ihren Schultern sprach von dem Adrenalinschub, welcher durch sie hindurch geschossen war. Der Wanderfalke auf ihrer Schulter flatterte, stieß seinen Schnabel gegen seine Schläfe und zeigte ihr, das sie ziemlich dicht vor der Ecke eines Regals stand. Scheiße. So würde sich doch niemand einfach so hinstellen.
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Beitrag von Storyteller Di Feb 01, 2022 6:05 am

Luxuria

Das alles, was auch nur ansatzweise zu den menschlichen Wesen zu zählen ist, zumeist Rang und Namen mehr Wert beimisst als anderen Dingen, ist schon seit hunderten Jahren ein Problem, mit dem sich die Unterschicht herumschlagen muss. Der Stand ruiniert anderer Leute Beziehungen, zerstört Zukunft und hinterlässt nichts anderes als eine große Kluft zwischen den Welten. Und dann gibt es Leute wie Luxuria und Nyx, die aus zwei Welten kommen, sich aber daraus nichts machen - erst recht keinen Unterschied.

Die meisten Leute, die Leute mit Titel bevorzugen, sind auf Geld oder eigenen guten eigenen Namen aus. Manchmal sind die Ziele größer, aber wohl nicht im Hexenrat. Bei Herr Scrivere ist es eigentlich sogar mehr 'Idol' als Rang, das bei ihm gerade für beinahe schon kindliche Euphorie sorgt. Er ist wohl einfach ein großer Fan der 'belesenen' Familie.

Wie auch immer, unsichtbar ist Xuri trotzdem nicht und vor allem nun für die jüngere Elfe deutlich sichtbar in der Nähe. Daher kann sie von hinten das Szenario 'Treppe' begutachten. Dabei fällt ihr auf, dass das Stufensteigen von Xuri eigenartig aussieht. Es ist die Schritthöhe und diese absolut intensive Konzentration, die Leute üblicherweise öfter beim Hinuntergehen aufweisen als beim hinaufgehen. Fix ist für die Brünette damit, dass Miss Silverline zumindest schlecht sehen muss. Auf Blind ist sie allerdings noch nicht gekommen.

Der junge Mann war dann in der Bibliothek wie ein Schauspieler auf der Bühne - in voller Blüte und mit Begeisterung. Die Kopfgeldjägerin verschränkt die Arme hinterm Kopf und lehnt sich an einen der Schreibtische im Raum, Nyx beobachtend und immer wieder Position wechselnd, dass der Abstand nie größer ist als unbedingt nötig, wie ein Schatten eben.

Die 'beeindruckende' Sammlung löst in Xuri dann absolute Gleichgültigkeit aus, besonders deshalb, weil die Jungelfe es nicht wirklich ernst meint. Es wirkt alles so fürchterlich falsch für die Ältere, dass sie sich Mühe geben muss, um höfliche Neutralität zu wahren.

Ares aber ist am meisten 'daneben'. Kein Vogel interessiert sich für Bücher, dieser hier schon. Es ist so, als ob er für Nyx alles erst erfassen muss damit sie weiß, was da ist. Und da trifft es Xuri dann doch wie ein Schlag, den sie quasi mit eine Geste - nämlich einem schnellen Tippen mit den Fingerspitzen an die Stirn - abwehrt. Wieso ist ihr das nicht vorher aufgefallen?

Xuri beschließt dann aber, dass es ihr die Jüngere einfach verschweigen hatte wollen und dass es am besten ist, wenn Herr von und zu Scrivere nichts davon erfährt, wenn es nicht sein muss. So tritt die Jägerin an ihre Kameradin heran, ihre eigenartige Position zum 'Wispern' nutzend und nimmt sie einen halben Schritt zur Seite, weg von der Kante des Regals.

"Ich empfehle, mir solche unerwarteten Überraschungen das nächste Mal vielleicht mitzuteilen...", merkt sie leise an und entfernt sich dann wieder, denn das Ratsmitglied springt mit einem besonders als aussehenden Buch herbei, das offenbar vom Autor noch mit der Hand geschrieben, gewidmet und signiert wurde.

Gelangweilt verharrt Xuri schließlich wieder bei einem der Schreibtische, still bleibend und schließlich eine leise Melodie summend, die ihr gerade in den Sinn kommt.
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Beitrag von Lee Di Feb 01, 2022 9:30 pm

Nyx

Erschrocken drehte Nyx den Kopf leicht in Richtung der älteren Elfe. Ares öffnete die Schwingen leicht auf den Adrenalinschub, blieb aber ruhig und hackte auch nicht nach der Anderen. Ihr kroch verlegene Hitze ins Gesicht. "Es ist nichts, das bekannt ist oder das mir bis jetzt irgendetwas außer Zwang gebracht hat", wisperte sie sanft und strich sich eine Haarsträhne aus dem jungem Gesicht. Zum ersten Mal versuchte sie nicht aktiv ihren Blick zu suchen, ließ sie die Leere in ihren silbrigen Augen sehen und wie Ares sie ganz genau ansah. Vielleicht war es dadurch sehr ersichtlich, das sie durch ihn hindurch sehen konnte. Denn sie reagierte offensichtlich auf das was um sie herum geschah. Ein entschuldigender, verlegener Ausdruck lag auf ihrem Gesicht, das sie noch Xuri zugewandt hatte.
Als allerdings der Herr Screviere wieder zu ihnen kam wurde ihr Gesicht wieder glatt und ruhig, nichtssagend freundlich. Ein kleines, sanftes Lächeln verzog ihre Lippen. Ares musterte das Buch aufmerksam, während sie sich auf den Geruch konzentrierte. Sehr vorsichtig strich sie über das alte, trockene Papier. "Das ist besonders", sagte sie sanft und runzelte minimal die Stirn, als ihre Finger am unteren Rand eine Unebenheit berührten, "Das..." Vorsichtig glitten ihre Finger über die Unebenheit, suchten den Ursprung hinab und schoben sich vorsichtig zwischen zwei Seiten, wo sie den Ursprung der Unebenheit gefunden hatte. Aber dort war nichts mehr. Längst beseitigt worden und trotzdem konnten ihre sensiblen Fingerspitzen noch immer die Unebenheit erspüren. "Wenn Sie wollen kann ich das beseitigen, wenn es sich ergibt. Es ist nicht viel Arbeit", bot die junge Elfe ohne nachzudenken an, denn das war immer ihre Aufgabe gewesen. Bücher zu reparieren und zu retten, sie in einen hervorragenden Zustand zu bringen. Ob es ihr Spaß machte oder nicht spielte dabei gar keine Rolle. Sie hatte nie herausfinden können, ob sie es mochte oder nicht, sondern hatte es einfach machen müssen.
Innerlich zuckte die Schwarzhaarige zusammen. Wahrscheinlich hätte es sie nicht wundern sollen, das sie so simpel in diese Arbeit rutschte, obwohl sie gehofft hatte Ruhe zu finden. Sich selbst noch mehr zu finden. Ihre Begleiter waren das Erste was sie sich selbst ausgesucht hatte und dann war es das Bogenschießen gewesen. Machte es ihr überhaupt Spaß Bücher zu restaurieren und in bester Form zu halten? Jetzt würde sie es wohl herausfinden.
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Beitrag von Storyteller Mi Feb 02, 2022 6:01 am

Luxuria

Ab und vergisst Xuri, dass sie kaum hörbar ist, wenn sie sich bewegt und so tut ihr der kurze Schreckmoment von Nyx gleich leid. Doch da Ares nicht gleich Verteidiger spielt, vergeht das auch gleich wieder, nur erwischt die Ältere ihre Kameradin dann prompt noch am falschen Fuß.

"Mhm.", ist der einzige Laut, denn die Kopfgeldjägerin schließlich von sich gibt, die silbernen Augen begutachtend, die nun eindeutig keinen Blickkontakt mehr suchten - weil dieser nie da gewesen war. Dass Ares jede Bewegung von ihr prüft hat sie zuvor schon beobachten können, nur wäre sie nicht von selbst drauf gekommen, dass der Vogel ihre Augen spielt. Und ja, es ist nun alles sehr offensichtlich.

Dann aber ist auch schon Herr Scrivere wieder an Nyx Seite und ihr Gesichtsausdruck nimmt wieder diesen seriösen Ausdruck an, der Xuris Blut in Wallungen bringt. Diese vorgetäuschte Höflichkeit und ihre Notwendigkeit dazu findet sie grausig. Selbst ist die Elfe nicht unhöflich, aber wenn etwas gesagt werden muss, so tut sie es auch - zwar so freundlich wie möglich, aber nicht gespielt. Das liegt ihr nur in Maßen.

Der junge Zauberer gibt ihr ein Buch, dass sie gleich von sich aus untersucht und geduldig auf ihr Urteil wartet, das er aber offensichtlich schon kennt. Er interessiert sich wohl für die Fertigkeit der jungen Dame und er lächelt zufrieden: "Ganz wie Sie wollen. Ihr Dienst wird selbstverständlich bezahlt.", offeriert Emilio Scrivere nun sogleich, zufrieden mit dem, was er gesehen hat.

Es würde wohl für Xuri doch noch zäh werden, bis der Lehrer, dieser Professor Julius... nein... Julian... nein er war länger... Oktober... ach zum Tartatus, Dreitannenau hat sie sich wenigstens gemerkt. Wie kann man auch so einen umständlichen Namen haben? Ihrer ist altmodisch, der vom Lehrer einach nur Mühsam.
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Beitrag von Lee Mo Feb 07, 2022 8:24 pm

Nyx

Hatte der Magier ihr absichtlich ein wenig beschädigtes Buch gegeben? Hatte er sie grade getestet? Nur minimal spannten sich ihre Mundwinkel an, würden wohl sonst hinabsinken. Sie war eine Silverline und wusste wie angesehen ihre Familie unter Elfen war. Vielleicht hätte sie nicht darauf hoffen sollen dem ganzen Zeug zu entgehen, der sie immer enger eingeschnürt hatte. Es hätte ihr klar sein müssen, das es nur um ihr Erbe und ihren Namen als Silverline ging.
Dabei glaubte Nyx nicht einmal, das es Emilio Scrivere es böse meinte. Wahrscheinlich liebte er die Bücher in dieser Bibliothek und wollte diese Liebe teilen. Wer wäre dazu besser geeignet als eine Silverline, die schon von klein auf dazu erzogen wurde Bücher zu schätzen und zu schützen. Und wenn sie sehen könnte hätte sie wohl bereits hunderte Bücher gelesen. Doch so waren die Bücher für sie nicht mehr als Blätter - meist zusammengehalten von einem Einband - die sie vorsichtig und umsichtig behandelt musste. Bei hangeschriebenen Büchern wie diesem konnte sie manchmal auch noch die Kratzer der Feder in der Cellulose fühlen.
"Es ist keine große Arbeit und kein Dienst den ich bei einem Buch als zahlungswürdig erachten würde", sagte die junge Elfe und hatte ihre Stimme noch sanfter, weicher werden lassen. Es war wirklich keine Aufgabe die viel Zeit oder Anstrengung erforderte. Aber das war es nicht, weswegen sie in ihrer Haltung weicher wurde. Es war der Umstand das sie sich innerlich zurückzog, das sie versuchte nun sämtliche Emotionen komplett zu verschließen und nicht nur in den Hintergrund zu drängen. Sie wollte sich nicht unwohl mit einer Arbeit und einer Umgebung fühlen, welche vielleicht irgendwann zu einer zweiten Heimat werden würde. Wenn sie nicht nur in einem Schlafgemach zu bleiben hatte.
Kurz schloss sie ihre silbernen Augen, atmete unmerklich aus und drückte einen Korken auf die Flasche ihrer Gefühle. Ruhig. Gelassen. Sanft. Freundlich. Höflich. Bedacht. Mehr hatte sie nicht zu sein. Langsam und vorsichtig schloss sie das Buch und hielt es geistesabwesend weiter bei sich, schließlich hatte sie einen Auftrag bekommen. "Ich hoffe, es ist für Sie in Ordnung, wenn ich mich darum kümmere, sobald ich meinen Mentor kennengelernt und mich hier eingewöhnt habe, Mister Scrivere", bat sie mit seichter Stimme um Verständnis und drehte den Kopf leicht, so als würde sie darauf warten das sich die Türen endlich öffneten. So als könnte sie es nicht erwarten. Dabei fühlte sie sich jetzt schon erstickt.
Ares flatterte ein wenig, stieß einen unzufriedenen Laut aus und klapperte ein paar Mal mit dem Schnabel.


Zuletzt von Lee am Di Feb 08, 2022 2:05 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Storyteller Di Feb 08, 2022 7:28 am

Xuri

Nyx bietet ihre Dienste ohne Kosten an, und in diesem abartig, süßem Ton, dass die ältere Elfe gerne kotzen möchte. Sie konnte dieses übermäßig vornehme Gesäusel zwischen dem Ratsmitglied und dem Familienmitglied der Silverlines nicht ausstehen, hatte aber versprochen, an der Seite der Jungelfe zu bleiben und verharrt daher auch hier.

"Aber gerne doch. Lassen sie sich Zeit... die Bücher rennen ja nicht weg. Na ja, bis auf eines, aber das hat einen neuen Besitzer gefunden.", antwortet der älter Magier fröhlich da wird es gerade Xuri zu doof und sie fragt direkt: "Ich bin übrigens noch da... und wenn ich ein Ratsmitglied vor der Nase habe, möchte ich eine Frage loswerden. Nämlich: Was zu, Tartarus ist denn aktuell hier los? Ich bin mit einem Rudel Wandler hergekommen und gleich einmal diesem düsteren Schleier über den Weg gelaufen. Sie tun so, als ob es auf der Welt nichts Wichtigeres als diese Papierhaufen gibt!"

Den Ärger kann die Brünette nicht aus der Stimme halten, denn viel zu deutlich drückt der dunkle Schatten in ihrem Kopf herum, ihre Lichtmagie und ihr Wohlbefinden störend. Und der Moment, in dem sie vor dem Wald des Waldgeistes gestanden hat, ist ihr auch noch gut in Erinnerung, beinahe so, als ob sie noch dort stehen würde.

"Verzeihung, Ma'am. Natürlich sind Sie auch noch da. Es gibt keinen Grund sich Sorgen zu machen, denn das Problem ist schon bald gelöst. Ich empfehlen allen, einfach die Ruhe zu bewahren, bis die Oberhexe, der Bürgermeister und der Waldgeist mehr Informationen bieten können. Es mussten nur ein paar Sicherheitsmaßnahmen verstärkt werden, das ist alles. Es dient zu Ihrer eigenen Sicherheit.", kommt prompt die Antwort. Klar will er sie abwimmeln, immerhin kritisiert sie seine Haltung gegenüber dem Problem.


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Beitrag von Lee Di Feb 08, 2022 3:51 pm

Nyx

Ein Buch das einen neuen Besitzer gefunden hatte? Das klang... Neu. Vorallem im Zusammenhang wie es ausgesprochen wurde. Als wäre es nicht verkauft worden, sondern hätte selbstständig den Ort gewechselt. Das war aber doch kaum möglich.
Doch es war Xuri, welche die richtigen Fragen stellte. Fragen die sie sich nicht wagte zu stellen. Kurz setzte ihr Herz aus, nur um dann noch schneller zu schlagen, während sie den Kopf wandte und zu der älteren Elfe blickte. Ein kleines Lächeln zupfte an ihren Lächeln und in ihren Augen funkelte es warm und sanft, dankbar. Vielleicht konnte sie nicht sehen, aber sie hatte gelernt ihre Augen mit ihren Emotionen funkeln zu lassen. Oder es zumindest so erscheinen zu lassen und zu wissen, das es auch entsprechend ankam. Ob Xuri es gut aufnehmen würde - schließlich wusste sie ja nun um ihre Blindheit - konnte Nyx nicht sagen und trotzdem erschien es ihr richtig. Der Ausdruck ihrer Augen war laut ihren Augen immer wichtig und damit zwang sie irgendeine Reaktion hinein. Auch wenn es zu Beginn meist einfach nur Tränenflüssigkeit gewesen war, die sich sammelte.
Allerdings war die Antwort von Emilio Scrivere nicht besonders befriedigend. Stattdessen schmetterte er die Frage der älteren Elfe einfach ab, behauptete das sich das Problem schon bald lösen würde. Es sollte ihre Fragen abschmettern und die Sorgen in ihnen lösen. Bei ihr bewirkte es eher das Gegenteil, sodass die Flasche mit Emotionen in ihrer Brust gefährlich zu vibrieren begann. Der Wanderfalke auf ihrer Schulter stieß alamierte Rufe aus, breitete seine Schwingen aus und richtete sich aufrecht. Sein Blickwinkel stimmte für sie nicht mehr, sodass sie blinzelnd den Kopf in seine Richtung drehte. Eine Hand hob sie, legte sie sanft an den gefiederten Leib und presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. "Das klingt nicht besonders beruhigend", entfuhr es ihr scharfer und kälter als sie beabsichtigt hatte. Allgemein hörte man sie so äußerst selten.
Bevor noch jemand etwas sagen konnte spürte sie wie sich die Türen der Bibliothek öffneten, wandte sich diesen zu und richtete ihre Haltung auf. "Sie sollten sich keine Gedanken darum machen, wenn es Ihnen so gesagt wird, Miss Silverline", wandte sich eine kühle und für sie absolut abweisende, Nackenhaar aufrichtende Stimme an sie. Ihr Herz sank ins bodenlose. Sie hoffte man sah ihrem Gesicht nichts an, während sie in einen tiefen Knicks sank und das Kinn ebenso senkte. "Ich entschuldige mich", sagte sie mit wieder sehr weicher und sanfter Stimme, "Und ich grüße Sie." Auch wenn er sich nicht vorgestellt hatte wusste sie, das es sich um ihren Meister handelte. Professor Julianus Octavian von Dreitannenau, Meister der Poesie, der Kunst, der Literatur und der elemantaren Magierkünste in Theorie und Praxis.
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Beitrag von Storyteller Di Feb 08, 2022 7:42 pm

Xuri

Wie das Buch den Besitzer gewechselt hat, von dem nun gesprochen wird, ist Xuri ziemlich egal. Sie wäre gerade auch draußen aktiv und nicht drinnen und wartend. Aber damit lebt sie nun und sie ist auch sehr, sehr entspannt dabei. Wieso soll sie auch unentspannt sein? Es ist nichts, was sie nicht bewältigen kann und somit ist sie zuversichtlich und total locker. Sie aus der Ruhe zu bringen - jenseits von Ungeduld - ist gar nicht so einfach und es bedarf wirklich viel Chaos, dass sie wirklich einmal sich vergisst oder gar nervös wird.

Sie stellt Fragen, die niemand stellen will, sie ist ehrlich, auch wenn es andre machmal nicht hören will und sie überlegt eindeutig nicht lange, ob sie es jetzt sagen soll oder nicht. Xuri ist eine Elfe der Taten und der Aktion, niemand der groß über etwas herzieht und um den heißen Brei herumredet, bis er sogar kalt ist. Und entsprechend will sie nun auch antworten. Offenbar ist es auch das, was Nyx gerne getan hätte, zumindest von der Aura der Freude her, die sie umwebt. Auf die Augen schaut sie gar nicht, aber das hat sie der jüngeren Elfe schließlich auch noch nicht gesagt. Sie könnte auch in einem anderen Raum sein und die Altelfe wüsste von ihrem Gemütszustand.

So ist es ein absolut neutraler Gesichtsausdruck mit Nachdenklichkeit, den sie auf diese unbefriedigende Antwort hin präsentiert. Auch das ist eine Art Antwort für sie, die genauso viel sagt wie eine echte Antwort. Besonders, weil er es selbst glaubt - oder glauben will. Nyx reagiert daraufhin aber genauso, wie man üblicherweise mit so einer Abschmetterung umgeht - eher 'hysterisch' und 'beunruhigt' als 'zufrieden'. Ares bestätigt das durchwegs.

Und im ungünstigsten Moment von allen kommt dann schließlich der Professor hereinstolziert. Und beinahe wäre Xuri sofort herausgeschossen: "Sie hat jedes Recht, die Aussage anzuzweifeln, sie aufgeblasener Stecken!", aber sie schluckt es, weil Nyx höflich knickst und sich entschuldigt. Eine wegwerfende Geste macht sie trotzdem, denn sie empfindet genau das als falschen Umgang mit der jungen, hoffnungsvollen Elfe.

"Auch ich Grüße Sie, Miss Silverline. Entschuldigungen haben allerdings nur dann einen Wert, wenn sie es so meinen. Lassen Sie es am besten einfach nicht nochmal vorkommen. Ich denke, Sie wissen, wer ich bin und Ihre Eltern haben sie hoffentlich entsprechend über den Ablauf unterrichtet.", brabbelt der langohrige Klugscheißer vor sich hin. Aber Xuri sagt nichts, den Anstand hat sie, aber sobald Nyx auch nur andeutet, dass sie ihrer Meinung ist, würde die Elfe dem Herren entgegenspringen wie eine zornige Katze. Sie kann es nicht leiden, wenn Leute Freiheiten rauben und genau das sieht sie gerade.
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Beitrag von Lee Di Feb 08, 2022 8:08 pm

Nyx

Die Muskeln im Unterkiefer der jungen Elfe zuckten deutlich, als sie die Zähne zusammen biss bei der Schelte. Sie wollte auffahren und ihm sagen wohin er sich seinen Rat schieben konnte, doch auch das fraß sie wieder in sich hinein. Es stand nicht in ihrer Erlaubnis etwas in der Richtung zu tun. Man hatte sie hergeschickt um von Professor Julianus Octavian von Dreitannenau gelehrt zu werden. Nur das sie sich seit dem ersten Hören seines Namens weit weg wünschte. Ihr Magen zog sich unangenehm zusammen, während sie die bittere Galle wieder hinab schluckte. Die Luft in der Bibliothek schien immer dichter zu werden, so als würde der Sauerstoff von der Anwesenheit des älteren Elfen verdrängt werden. Ares plusterte sich aufgebracht auf und klapperte unzufrieden mit dem Schnabel. Auch ihm gefiel die Schelte nicht und noch weniger mochte er das Gefühl, welches durch den alten Elfen ausgelöst wurde.
"Mister Scrivere hat mir ihren Namen mitgeteilt", sagte sie mit weicher, sanfter Stimme und verblieb in dem tiefem Knicks, "Meine Eltern haben mich nicht ins Bild gesetzt und ich bin mir gewiss, das sie es getan hätten, wenn sie diese Informationen vor meiner Abreise gehabt hätten." Nyx musste sich mühen am Ende nicht so scharf zu klingen wie sie wollte. Denn die Worte implizierten eine sonstige Unfähigkeit ihrer Eltern sie ausreichend zu informieren. Ihre Eltern mochten ihre Freiheit einschränken, aber sie waren liebende Eltern und sie würde nichts auf sie kommen lassen, wie auch immer sie diese verteidigen musste. Jetzt wünschte sie sich nichts mehr als zu atmen, hinaus zu kommen und die Zwänge der Bindungen abzuwerfen. Aber stattdessen wurde sie immer und immer enger eingeschnürt, ihre Freiheit rutschte immer weiter in ungreifbare Ferne.
Schmerz breitete sich in ihren Knien und ihrer Hüfte aus, während sie in ihrem Knicks verharrte. Solange ihr nicht gesagt wurde das sie sich erheben durfte hatte sie der Höflichkeit halber in dem Knicks zu verharren.
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Beitrag von Storyteller Di Feb 08, 2022 8:29 pm

Xuri

Und da ist diese Reaktion, auf die Xuri gewartet hat. Sie sieht die absolut unbeherrschte Aura sofort, doch dann zieht Nyx diese zurück. Doch dieser eine Funke reicht für die Altelfe, um in den 'Ungemütlich'-Modus zu rutchen. Und doch ist sie beherrscht und brüllt und schimpft nicht in der Gegend herum. Das Aura-Pack zwischen allen Beteiligten zeigt von dicker Luft im Raum zwischen Lehrer und Schülerin, die von ihren Eltern viel zu wenig Information bekommen hat. Sofern überhaupt etwas Bekannt gewesen ist.

Herr Scrivere versteht die Situation auch nicht, denn er meint: "Sie werden sich sicher ganz hervorragend aufeinander einstellen. Ich habe vollstes Vertrauen in Ihre Fertigkeiten als Lehrer, Herr von Dreitannenau. Und auch in Sie, Miss Silverline, habe ich großes zutrauen. Sie werden diese Schule bestimmt mit Bravour meistern."
Und Xuri kann dem Ratsmitglied nichtmal böse sein, der ist ehrlich euphorisch und freut sich für die junge Elfe. 'Blinder Dummkopf', denkt sich die Jägerin Kopfschüttelnd. Nyx wiederum pendelt zwischen erfolgreichem Verdrängen und Scheitern an eben diesem.

Fest entschlossen, noch etwas zu deponieren, tritt Xuri an Nyx heran und meint im gezielt langsamen und innehaltenddnen Vorbeigehen: "Eine schnelle Lektion von mir: Du hast deinen Stolz, verteidige ihn, wenn der Moment gekommen ist.", wobei sie nicht wartet und weitergeht zum Lehrmeister, bei dem sie sogar explizit stehen bleibt und ihm in die Augen sieht. "Brechen Sie diese junge Elfe und ich breche Ihnen etwas, egal, wer sie auch sein mögen.", zischt sie ihm zu, warnende Blicke gebend, bevor sie an ihm vorbei rempelt, gezielt wohlgemerkt und in der Türe noch ruft: "Ich übergebe dich nun in die Hände deines Lehrmeisters, Nyx. Ich wünsche dir viel Erfolg." Dann verschwindet sie zur Türe, nur um sich auf die Lauer zu begeben. Sie will wissen, wo sie ihre junge Kameradin finden kann und wenn sie die ganze Nacht mit Beschatten beschäftigt ist.
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